Tankino Kids 22

Entenküken - Pixaby

Hallo Kinder,

überall am Tankumsee zwitschert und piepst es. Putzige Vogelköpfchen gucken aus ihren Nestern und auf dem See sieht man kleine Entenküken schwimmen.

Ich kann mir einfach nicht merken, was Nestflüchter und was Nesthocker sind. Sind die Nestflüchter, die kleinen Vogelbabys, die oben im Nest hocken und weglaufen, wenn ein Raubvogel kommt? Aber fallen sie dann nicht aus ihrem Nest? Oder bleiben sie in ihrem Nest hocken und müssen ganz, ganz leise sein, bis die Gefahr vorbei ist? Also Nesthocker? Oh Manno…


Ich habe eine Idee. Ich frage einfach Frederike, die kann es mir bestimmt erklären. Oh, ich sehe sie gerade. Sie geht am Strand spazieren. Also gleich mal hinfliegen.

Wie schön, dass Frederike sich immer freut, wenn sie mich sieht. Sie erklärte mir, dass alle Vögel Eier legen, meist sogar mehrere. Damit die Vogeleltern die Eier warmhalten können und sie und die Eier geschützt sind, bauen sie sich ein Nest.

Die Jungen haben es in dem Nest schön bequem, denn die Vogeleltern polstern die Nester je nach Art mit kleinen Zweigen, Moos, Tierhaaren und weichen Federn aus.

Zum Brüten setzt sich ein Vogel-Elternteil auf die Eier, um sie mit Brust und Bauch warmzuhalten. Meist wechseln sich die Vogeleltern beim Brüten ab. Es dauert eine bis mehrere Wochen bis die Jungvögel schlüpfen. Bei der Aufzucht der Jungen haben die Eltern sehr viel Mühe, denn die Küken sind sehr hungrig. Es ist für die Vogeleltern nicht einfach, ihre Brut satt zu bekommen. Nur der Kuckuck macht es sich leicht: Er legt seine Eier in die Nester fremder Vögel und spart sich so die Brutpflege.

„Stimmt. Nester findest du überall. Auf den Bäumen, im Gebüsch, sogar auf dem Boden oder im Schilf. Wenn Krakra sein Nest oben auf der Eiche baut, sind seine Kleinen ziemlich sicher. Aber die Enten bauen ihre Nester auf dem Boden im Schilf. Ist das nicht gefährlich für die Kleinen?“ fragte ich Frederike.

„Weißt du, Tankino”, sagt Frederike, “Vogelküken, die gerade aus dem Ei geschlüpft sind, werden in drei Gruppen eingeteilt. Da gibt es die Nesthocker. Die Küken kommen ohne Federn zur Welt und können oft nicht einmal sehen. Sie werden von ihren Eltern umsorgt und gefüttert, bis sie sehen können und Federn haben. Wenn sie groß genug sind, lernen sie fliegen und selbst Futter zu finden. Man sagt dazu auch, sie fliegen aus. So ist das zum Beispiel bei den Störchen, aber auch bei den Meisen.

Dann gibt es Platzhocker, wie die Möwen. Die Möwen kommen bereits mit Federn zur Welt, müssen aber noch einige Tage das Nest hüten und sich von ihren Eltern füttern lassen. Erst dann sind sie kräftig genug, um sich allein auf den Weg zu machen.

Die dritte Gruppe sind die Nestflüchter. Zu dieser Gruppe gehören die Enten, die Schwäne und die Gänse. Wenn Fräulein Quack Nachwuchs bekommt, sind die Kleinen Nestflüchter.

Die Entenküken kommen mit einem flauschigen Daunenkleid zur Welt und können schon kurz nach dem Schlüpfen das Nest verlassen.

Das ist wichtig, damit sie, wenn Gefahr droht, zum Beispiel durch einen Greifvogel, sofort flüchten und sich verstecken können.

Hast du alles verstanden oder hast du noch Fragen? Was wir Menschen so wissen, ist für einen kleinen Drachen sicherlich nicht so einfach zu verstehen“, endet Frederike.

“Ja, klar. Hab ich doch gewusst. Die Vogelbabys, die oben im Baum im Nest hocken, flüchten nicht, denn dann fallen sie aus dem Nest!”, antworte ich.

Oh Manno, ich will auch zur Schule gehen wie Frederike. Sie weiß wirklich fast alles.

Hast du es gewusst?

Viele Grüße

Dein Tankino


die Bilder sind übrigens wieder von pixabay.com

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